27.04.2023, Hamburger Morgenpost

Kampf ums Diekmoor: Gutachten soll Umbaupläne stoppen!

„Kammmolch oder kein Kammmolch? Der Streit um die Kleingärten im Langenhorner Diekmoor geht in die nächste Runde. Schützenswerte Tiere wie diese bis zu 18 Zentimeter lange Amphibie könnten eventuell den Bau der 700 Wohneinheiten im Landschaftsschutzgebiet verhindern. Die Stadt hatte im Rahmen einer Untersuchung keine solchen Arten gefunden. Die Bürgerinitiative „Rettet das Diekmoor“ zweifelte an dem Gutachten und hat ein eigenes in
Auftrag gegeben – die Ergebnisse geben den Kleingärtnern jetzt neue Hoffnung.“

„“Dort, wo ich Gutachten erstellt habe, ist danach zu 100 Prozent noch nie gebaut worden“, sagt Tierökologe Micha Dudek. Applaus brandet auf in der Bankfiliale am Langenhorner Markt. Etwa 60 bis 70 Kleingärtner, Anwohner und Naturschützer haben sich am Mittwochabend dort versammelt.“

„Tierökologe Dudek war für sein Gutachten in den Gärten. Von Juni 2021 bis Ende Mai 2022 hat er bei Begehungen am Tag und in der Nacht geschaut, was hier alles wächst, fliegt und quakt. Insgesamt hat er fünf verschiedene Fledermausarten gesehen, sieben Amphibienarten und 42 Brutvogelarten. Dabei will Dudek auch Tiere entdeckt haben, die in Hamburg auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen wie den Kammmolch, die Breitflügelfledermaus, den Großen Abendsegler oder das Sumpf-Blutauge.“

„Welche Tierart könnte die Bebauung des Diekmoors verhindern? „Alle und keine, das weiß man nie so genau“ sagt Dudek zur MOPO. Wichtig sei die Bezeichnung „FFH“-Art, das steht für die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU. Diese Arten stehen europaweit unter besonderen Schutz – zum Beispiel der Kammmolch.“

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